GERMAN- TRAILHOUND
STANDARD Nr. 2 Stand 1/98
M.ST.19.598 kor./P.M.22.8.02 kor.
Charaktereigenschaften:
Der GTH ist ein Meutehund und weist gegenüber seine Artgenossen eine hohe Reizschwelle auf.
Er trauert, wenn er alleine gehalten wird.
Gegenüber Menschen verhält er sich sehr neutral. Er besitzt ein natürlichen angewölften Appell und ist dadurch besonders leichtführig.
Wie alle Schlittenhunde hat er eine gehörige Portion Jagdtrieb, den man bei entsprechender
Erziehung gut beherrschen kann.
. Bei Anspannung neigt er zum Implodieren. Dies ist eine besonders positive Eigenschaft, da man so den Sport fast lautlos ausüben kann, was in unserer heutigen Zeit dem Zusammenleben dienlich ist. Als kleines Schmankerl ermöglicht es dem Besitzer fast ungestörten Naturgenuss.
Seine breit gefächerte Intelligenz und seine Bereitwilligkeit zu gefallen machen ihn auch außerhalb seiner sportlichen Tätigkeit als Schlittenhund zu einem äußerst alltagstauglichen Hund.
Dadurch ist er problemlos in der Lage, seinen Menschen als Begleithund bis ins hohe Alter viel Freude zu bereiten.
Auch im reiferen Alter sollte der nötige Spieltrieb und Spielwitz nicht fehlen.
Der Hund ist ein sehr guter Fresser und verschmäht keine Mahlzeit
Allgemeines Erscheinungsbild:
Der GTH ist ein mittelgroßer Hund und erscheint weder windig noch plump.
Das nicht zu feine, leichte Knochengerüst ist mit starken, derben Sehnen und Muskeln ausgestattet. Die Muskeln wirken in keiner Phase der Bewegung verspannt oder verhärtet. Er ist ein muskulöser, sehniger Hund. Dem Auge des Betrachters erscheinen seine Bewegungen leicht, fließend und mühelos.
Der GTH verkörpert den Vollblüter unter den Schlittenhunderassen.
Größe und Gewicht:
Die Widerristhöhe des GTH ist variabel.
Trotzdem wird bei Rüden eine Widerristhöhe um 64cm und bei Hündinnen um 60 cm angestrebt.
Kopf:
Der Kopf soll im Verhältnis zu den übrigen Körperproportionen nicht zu schwer , sondern leichtgehalten sein.
Eine keil- bis kegelförmige Kopfform ist zu bevorzugen. Besonders hervorzuheben ist der Nasenspiegel. Er soll mit gut geöffneten, besonders großen und beweglichen Nasenlöchern versehen sein. Der Hund soll eine auffallende große Zunge besitzen. Beide Merkmale sind für einen optimalen Austausch des Wasser- und Lufthaushaltes von größter Wichtigkeit, was Gesundheit und Leistung so effizient wie möglich gestaltet.
Ohren
Alle Ohrformen erlaubt.
Ein kleines Hound- Ohr ist zu bevorzugen.
Hals
Der Hals lang und muskulös.
Im freien Galopp soll er nicht zu hoch getragen werden.
Vorderhand
Schulter, Oberarm und Unterarm sollten im selben Verhältnis stehen. Zur Widerristhöhe sollen diese über 35 Prozent liegen. Hieraus ergibt sich die Winkelung von alleine. Der vordere Mittelfuß folgt der senkrechten Linie des Unterarms.
Anmerkung:
Alle % Angaben sind natürlich am lebenden Tier vermessen und dadurch mit den tatsächlichen Knochen % Längen nicht absolut identisch. Sie stellen aber Richtwerte dar.
Vorderpfoten
Die Vorderpfoten sollen im Verhältnis zu den restlichen Körperdimensionen groß sein und in der Form zwischen Katzen- und Hasenpfoten liegen. Die Ballen sind leicht gepolstert. Die fleischigen, kräftigen Zehen sind gewölbt und geschlossen und enden mit kurzen, gekrümmten Nägeln. Die Behaarung zwischen den geschlossenen Zehen und dem Fußballen muß besonders dicht sein. Sie schützt die Zehenzwischenräume und erleichtert so den Einsatz und die Pflege.
Körper
Die Rumpflänge gemessen vom Widerrist bis zur hinteren Sitzbeinspitze sollte gleich der Widerristhöhe sein. Hochquadratische Formen sind trotzdem nicht ausgeschlossen,Brustkorb und Lendenpartie sollten von oben gesehen fast identisch breit sein. Die Lendenpartie muß mit gut in der Breite und Höhe entwickelten Muskel besetzt sein und wirkt deshalb etwas klotzig, so daß die Wirbelsäule von diesen gut eingeschlossen ist. Von der Seite gesehen sollte der Brustkorb ein langer sein und viel Raum für die Lungenflügel bieten.
Dadurch ergibt sich vom Gesamtbild bei der Flanke ein short copling. Das Sternum endet eine Handbreit oberhalb der Elle.Das Rückenprofil ist fein geschwungen , die Kruppe paßt sich elegant ein. Die Bauchpartie ist nicht zu stark aufgezogen. Die Kruppe sollte weit über 3o % der Widerristhöhe erreichen und sich möglichst der Länge des Schulterblattes annähern.
Rute
Die Rute ähnlich der Säbel-, Windhunde-, oder Pumpenschwengelrute getragen werden. Flagpole möglich.
Hinterhand
Keule, breit, lang, von langen starken Muskelsträngen ummantelt. Keule und Unterschenkel sollten im Verhältnis um/über als 35 % der Widerristhöhe erreichen und im gleichen Verhältnis stehen. Das Sprunggelenk soll ein niedriges sein.Um /unter 25 % der Widerristhöhe betragen.
Pfoten
Etwas kleiner als vorn - gleiche Eigenschaften, die sie für schwerstes Gelände auszeichnet.
Front
gerade Front,
Hinteransicht
Normalstand
.Pfoten senkrecht unter dem Hüftgelenk
Haut und Haare
Die Haut soll zäh, dick und derb sein.Das Haarkleid: Kurzes Stockhaar glatthaarig, es sollte sich nicht seidig anfühlen, eher etwas rauh und härtlich, mit der nach Jahreszeit passenden Unterwolle. An bestimmten Körperstellen weist der GTH Schutzhaar auf.Dieses Haarkleid befähigt ihn, sich in einem Temperaturbereich von -25 Grad bis + 4o Grad besonders aktiv zu sein.
Farbe
Alle Farben möglich. Bevorzugt: Brauntöne, die möglichst gedeckt sein sollten. Schwarz, schwarz- weiß, weiß- schwarz.
Magen-Darm-Trakt
Der GTH besitzt ein ausgezeichnet arbeitendes Verdauungsorgan und einen großen Durchgang vom Magen zum Darm. Stressbelastungen schlagen sich nicht auf den Magen-Darm-Trakt nieder.
Nachdem alle körperlichen Formwerte erfüllte sind kommt, der letzte wahre, allesentscheidende Prüfstein, die
Zuchtleistungs – und KörbestimmungenNur der offizielle Schlittenwettbewerb kann die Eignung des GTH's bestätigen.Für Hündinnen kommt nur die Offene Klasse als Maßstab für die Weiterzucht in Frage.Für Rüden bedarf es mindestens den Einsatzes in der 8-Hundeklasse.Trainingsleaderqualitäten sollte eine Voraussetzung sein.
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